„Europabrücke“ zur Mobilität der Fachkräfte in Europa eröffnet
Ingolstadt, 25.10.13. Ab sofort können sich bayerische Arbeitgeber dringend benötigte Fachkräfte über die „Europabrücke“ aus Spanien besorgen. Sie buchen ihre Stelle auf www.job-europa-bruecke.de ein (Bearbeitungsgebühr 150 € zzgl. MwSt.). Das vorgegebene Schema entspricht Job-Ausschreibungen in Spanien. Dieses Stellenprofil wird dann in Deutsch und Spanisch ins Netz gestellt, so dass auch deutsche Arbeitslose ihre volle Chance haben. Die Bewerbungen aus Spanien werden in Barcelona von Spaniern ausgewertet. Der deutsche Arbeitgeber fliegt nach Barcelona und wählt dort – unterstützt von einem Dolmetscher – den oder die passenden Bewerber aus, der/die dann einen Arbeitsvertrag von ihm bekommen. Danach beginnt die Sprachausbildung des Spaniers in Barcelona. Sie dauert 3 Monate. Bei Vorkenntnissen verkürzt sie sich entsprechend. Die EU und die ZAV unterstützen das Projekt, so dass am Ende dieser Sprachkurs erstattet wird. Um Sprachkurse und Bezuschussung kümmert sich ebenfalls die „Europabrücke“.
Nach dem Sprachkurs übernimmt der Arbeitgeber auf seine Kosten den Transfer des neuen Mitarbeiters an seinen Arbeitsplatz und bereitet eine angemessene Unterbringung vor. Hierfür hilft im Raum Ingolstadt der Arbeitskreis „Willkommenskultur“ mit getragen von der IHK München und Oberbayern. Er wacht über eine gute Betreuung der Spanier und unterstützt sie, wo es nötig ist. So sollen die Spanier schnell eine neue Heimat finden und bleiben wollen. Die Sprachkurse Deutsch werden in der Freizeit auf Kosten der ZAV, dem internationalen Arm der Agentur für Arbeit, fortgesetzt. Nur so gelingt Integration.
Die „Europabrücke“ ist eine CSR-Initiative mittelständischer Unternehmen aus der Region Ingolstadt. Sie kann auf alle anderen Regionen übertragen werden, wenn die Grundprinzipien, die „Grundpfeiler“, beachtet und eingehalten werden. Dazu müssen immer ehrenamtlich wirkende Unternehmer gefunden werden. CSR bedeutet Corporate Social Responsility. Bisherige Programme der EU vernachlässigten eine hinreichende Deutsch-Ausbildung sowie die Fürsorge in der neuen Region, weshalb sie nicht in der Praxis angenommen wurden.
Bei Einzelinitiativen fehlte zumeist die Organisation auf beiden Seiten. Somit gilt die „Europabrücke“ als großer Hoffnungsträger der EU auf eine neue Mobilität der Fachkräfte.